Test Kameragriff MK DR750

Batteriegriff MK DR750

Nikon bietet für viele Kameramodelle einen Batteriegriff an, der sich unter die Kameras schrauben lässt und diese so für die Anwendung im Hochformat griffiger werden lässt. Für die Nikon D750 ist es der MB-D16. Das Teil ist bei Nikon nicht unbedingt günstig. So bin ich auf der Suche nach einer Alternative auf den MK-DR750 der Firma Meike gestoßen. Hier möchte ich meine Eindrücke dazu beschreiben.

Der MB-D16 ist rund 4 x teurer als der MK-DR 750. Grund genug das Teil mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Hinzu kommt, dass das Gerät neben den Funktionen des Originals noch mit ein paar nützlichen Zusatzfunktionen aufwartet.

Bedienung und Verarbeitung

Der Batteriegriff ist solide verarbeitet. Er ist komplett aus Kunststoff, das an den Handauflageflächen mit griffigem Material überzogen ist. Vor der Montage oder Demontage sollte darauf geachtet werden, dass Kamera und Batteriegriff ausgeschaltet sind. Die Montage erfolgt sehr einfach durch Drehen an zwei Rädchen vorne und hinten. Vorher muss man am Kameraboden ein Schutzgummi , das über den elektrischen Kontakten sitzt, abziehen. Im Griff ist dafür praktischerweise eine passende Mulde vorgesehen, so dass nix verloren gehen kann. Die elektrischen Kontakte sind ebenfalls mit einer Abdeckung geschützt. Wenn alles festsitzt, schaltet man zunächst die Kamera ein und dann den Batteriegriff.

Batteriegriff Rückansicht (montiert an Nikon D750)

Zur Bedienung gibt es, neben dem Ein/Aus-Schalter, den Auslöser in der Mitte des Ausschalters, der genau wie bei der Kamera einen Druckpunkt zum Scharfstellen hat. Davor ist das Fingerrad und dahinter das Daumenrad angebracht. Damit lassen sich Blende und Belichtungszeit verändern bzw. die Funktionen ansteuern, die im Kameradisplay angewählt werden. Außerdem ist hinten ein kleiner Joystick angebracht. Dieser dient dazu den Fokuspunkt zu steuern. Wenn man den Joystick komplett durchdrückt entspricht die Funktion der „ok“ – Taste an der Kamera. Über dem Joystick ist noch die AE-L/AF-L Taste angebracht, die ebenfalls den Funktionen der Kamera entspricht, also als Belichtungs- oder Fokusspeicher dient (je nach Belegung der Taste).

Bei der Bedienung der Tasten und des Joysticks merkt man deutlich den Unterschied zur hochpreisigen Originalvariante. Sie ist schwergängiger und deutlich größer gerastert. Da muss man sich am Anfang erst dran gewöhnen. Ich denke das wird mit häufigerer Verwendung auch noch etwas runder laufen.

Batteriegriff mit Batterieeinsatz für AA Mignonzellen und Remote Controller

Was dieses Manko aber wett macht ist ein eingebauter Remote Controller. Mit diesem lässt sich die Kamera aus der Ferne auslösen. Außerdem gibt es sowohl eine zeitgesteuerte Auslösung als auch eine Intervallauslösung. Das Ganze funktioniert über einen batteriebetriebenen kleinen Controller mit Display. Das ist eine tolle Sache und allein dafür schon sein Geld wert. Die Funktionen sind:

  • Einfache Fernauslösung (halbgedrückt: Fokus, durchgedrückt: Auslösen)
  • Bulb Auslösung (Belichtung solange der Auslöser gedrückt wird)
  • Intervallauslösung (Einstellung von Vorlaufzeit, Belichtungszeit, Intervall und Anzahl Auslösungen)

Die Einstellung erfolgt über Tasten und ist im beleuchteten Display sichtbar. Gestartet wird dies mit der Play/Pause-Taste.

Erfahrungen

Der Griff liegt sehr gut in der Hand. Die Erreichbarkeit der Knöpfe und des Joysticks sind ebenfalls gut gelungen. Mit dem 2. Akku im Griff oder 6 Mignonzellen Akkus (oder Batterien) gewinnt das Ganze an Gewicht, liegt dadurch aber noch besser und ausgewogener in der Hand. Der Remote Controller macht seinen Job. Die Reichweite der Funkübertragung ist mehr als ausreichend. Alles in allem ein guter Kauf.

Batteriegriff Frontansicht

Fazit

Mit dem MK DR750 erhält man eine günstige Alternative zum Originalbauteil von Nikon. Qualitativ reicht das Gerät nicht an Nikon heran. Dies ist für den Nutzer, der das Teil nicht ständig verwendet, jedoch akzeptabel. Insbesondere der zusätzliche Remote Controller wertet den Batteriegriff erheblich auf. Wer sich dafür interessiert kann unter diesem Amazon Link bestellen.

Hinweis:

Das Gerät habe ich nicht vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen. Ich schildere in diesem Beitrag meine persönlichen Eindrücke und Meinungen. Für die Vorstellung des Gerätes erhalte ich vom Ersteller keinerlei Zuwendungen.

Beitrag teilen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert