NIKON D300
Seit Januar 2009 fotografiere ich mit einer NIKON D300 Digitalspiegelreflexkamera. Ich habe die Kamera damals mit ca. 3000 Auslösungen beim online Auktionshaus ersteigert und es bis jetzt nie bereut. Sie hat einen Sensor im Halbformat (bei Nikon DX- Format genannt) mit einer Auflösung von 12,3 MP. Das heißt der Sensor weist die halbe Fläche eines Vollformatsensors auf. Daher haben die Bilder einen Cropfaktor von 1,5. Diese Kamera wurde damals als Semiprofimodell mit einigen technischen Raffinessen des kurz zuvor entwickelten Profimodells Nikon D3 ausgestattet. Die technischen Daten kann man im Internet abrufen. Sie war bei ihrem Erscheinen eine Kamera, die alles zu bieten hatte, was eigentlich den Profimodellen vorbehalten war und demzufolge bei den ambitionierten „Amateuren“ sehr beliebt bzw. ist immer noch eine viel benutzte Kamera.
Warum habe ich mir die Kamera gekauft?
Vor dieser Kamera hatte ich eine Nikon D80. An dieser Kamera hat mich schnell die fehlende Auflösung und damit auch die fehlende Lichtempfindlichkeit des Sensors gestört. Ich bin damit viel zu schnell an Grenzen gestoßen. Die D300 war da ein ganzes Stück weiter. Man konnte bzw. kann mit ihr auch bei ISO 800 noch rauscharme Fotos machen mit einem guten RAW-Entwickler auch bis ISO 1600. Da werden jetzt viele schmunzeln, aber vor 10 Jahren war das gut.
Und auch die Bedienbarkeit war ein Argument. Alle wichtigen Funktionen ließen sich direkt über Tasten am Gehäuse ansprechen und verändern Außerdem gibt es viele Möglichkeiten der Individualisierung. Ebenfalls nicht zu verachten ist z.B. ein Intervallauslöser (z.B. für Zeitraffer oder Blitzfotografie wichtig) und die Live-view-Funktion. Kurz darauf erschien die fortentwickelte Version dann sogar mit Video in HD Qualität (D300s).
Ich habe die Kamera oft mit dem Batteriegriff verwendet. Damit wird die Kamera in der Handhabung noch wesentlich griffiger. Positive Nebeneffekte sind:
- eine gute Haltung der Kamera im Hochformat,
- eine längere Akkulaufzeit
- die Möglichkeit Standardbatterien bzw. AA Akkus zu verwenden und
- eine höhere Serienbildgeschwindigkeit.
Ebenfalls wichtig für mich war der eingebaute mechanische Autofocus für die AF und D-Objektive älteren Datums. Das ist vielleicht für den Profi nicht so interessant, aber wer ein begrenztes Budget zur Verfügung hat, kann sich nicht sofort alle zur Kamera passenden Objektive kaufen. Ich habe mir allerdings gleich zu Beginn das 18 – 200 m Zoom DX Objektiv gekauft – sozusagen als Allrounder. Und diese Combo ist eigentlich unterwegs die meistgenutzte Kamera Objektiv Kombination. Nach und nach habe ich mir diverse Festbrennweiten zugelegt. Zu allererst das 105 mm 2,8 Macroobjektive. Ein Objektiv, das ich auch viel an der D300 nutze ist das 35 mm 1,8 G DX, das an der D300 auch eine tolle Sache ist. Hinzu kamen dann noch ein 50 mm 1,8 G und das 85 mm 1,8 G.
Ich kann eigentlich nichts Negatives über diese Kamera sagen. Ein Punkt, der mich etwas stört ist, dass die Belederung des Handgriffes sich gelöst hat. Der nette Verkäufer im Fachgeschäft meinte, das passiere häufiger und gab mir den Rat das mit doppeltklebendem Klebeband wieder zu richten. Hat aber nicht funktioniert. Ich werde sie wohl demnächst mal einschicken zum Service, da eine Sensorreinigung auch wieder mal fällig wird.
Fazit:
Die D300 ist aus meiner Sicht immer noch eine tolle Kamera. Sie hat auch nach fast 10 Jahren immer noch ihre Berechtigung. Die Auflösung im DX Format lässt keine Wünsche offen. Im Telebereich kann man die Stärken des Cropfaktors immer noch nutzen. Allerdings muss man auch deutlich sagen, dass die modernen Sensoren in punkto Lichtempfindlichkeit und Rauschen einen riesen Schritt nach vorne gemacht haben. Das heißt bei kritischen Lichtsituationen merkt man den Technikfortschritt doch sehr.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Kamera gemacht? Gibt es noch Anwender, die Sie regelmäßig nutzen? Nutzt dafür gerne die Kommentarfunktion.
NIKON D750