Winterimpressionen

Blick vom Ruhestein Richtung Rheintal

Die letzten Winter sind im „Ried“ (Oberrheinebene zwischen Kaiserstuhl und Baden-Baden) keine richtigen Winter gewesen. Temperaturen nur selten unter 0°C und kein Schnee. Umso erstaunter war ich, als schon im November und Dezember 2016 das Thermometer tagelang im Frostbereich verharrte. Dank stabiler Hochdruckgebiete entstand eine ruhige Wetterlage mit Sonne auf den Höhen sowie Frost und Nebel im Tal. Inversionswetterlage nennt das der Wetterfrosch. In diesem Blogpost möchte ich ein paar Bilder, die dabei entstanden sind, zeigen.

Nebel und Frost in der Oberrheinebene

Beinahe der ganze Dezember war von Hochdruckwetter geprägt. Das bedeutet nahezu kein Wind und keine nennenswerten Niederschläge. Das bedeutet aber auch für die Bewohner von tiefer liegenden Tallagen meist Nebel, während oberhalb von ca. 600 m meist mit Sonne und höheren Temperaturen gesegnet sind. Dafür bilden sich in den Tälern bei Frost und Nebel oftmals bizarre Raureiflandschaften. Diese wirken im Großen und im Kleinen wie eine ganz eigene Welt.

Ich möchte Euch in diesem Beitrag einige Beispiele zeigen:

Die Linde an der L75 bei Kürzell

Buchenblatt mit Raureif

Rosenblatt mit Raureif

Rosenblüten mit Raureif

Wegkreuz am Matschelsee

Spinnennetz mit Reif

Linde mit Raureif B&W

Linde mit Raureif in der Sonne

Als dann doch einmal die Sonne zum Vorschein kommt, steigen die Temperaturen schnell in den frostfreien Bereich. Dann verschwindet die weiße Pracht sehr schnell wieder. Eine halbe Stunde nachdem das Foto von der Linde entstand, war der Raureif dahin.

 

Winterspaziergang am Ruhestein

Anfang Januar stellte sich dann das Wetter für kurze Zeit um und es fiel der erste Schnee in diesem Winter bis in die Niederungen. Als am Dreikönigstag auch noch die Sonne zum Vorschein kam und es strengen Frost gab, war die Welt im Schwarzwald ein Wintertraum. Eine Wanderung im Gebiet Zuflucht /Ruhestein war ein wahrer Naturgenuss. Doch seht selbst auf den folgenden Bildern:

Loipe am Ruhestein

Überfrorener Laubbaum auf der Roisenschanze

Baumstumpf im Gegenlicht

Verschneiter Laubbaum

Verschneite Tanne B&W

Birkengruppe im Gegenlicht B&W

Mitten im Wald B&W

Es ist ein wunderbarer Wandel, der durch den Schnee verursacht wird. Die sonst vorherrschenden Grau- und Brauntöne werden weggewischt und durch reinstes Weiß ersetzt. Wenn dann der Himmel aufklart und die Sonne zum Vorschein kommt, erstrahlt das Ganze noch mehr und wird vom intensiven Blau des Himmels geschmückt. Hinzu kommen die schwarzen und schattigen Stellen unter und an den Bäumen.

Die bisher kantigen und unruhig eckigen Strukturen von Ästen und Nadeln der Bäume verlieren ebenfalls an Konturen und werden in weich fließende Formen überführt. Das gibt der Natur eine gewisse Ruhe zurück. Unterstrichen wird dies durch die Dämpfung der Geräusche, die ebenfalls mit dem gefallenen Schnee einhergeht. Alles strahlt Ruhe und Frieden aus.

Das Weiß des Schnees mildert auch den Eindruck von Dunkelheit in der lichtarmen Zeit zwischen Wintersonnenwende und den Tagen, wenn die Helligkeit ab Februar und März wieder zurückkehrt.

 

 

Fazit:

Die dunkle und kalte Jahreszeit hat auch ihre Reize. Besonders, wenn der Frost zusammen mit Nebel die Landschaft mit bizarren Raureifstrukturen überzieht. Die Krönung solcher Tage ist eine verschneite Winterlandschaft, die von der Sonne in strahlendes Weiß verwandelt wird. Herrlich! Da muss man einfach raus und den Winter genießen.

Tipp: Winterwanderungen im Gebiet Ruhestein und Hornisgrinde. Dort gibt es gespurte Loipen. Es gibt Skihänge. Der Ausblick in den Schwarzwald und ins Rheintal ist grandios.

Beitrag teilen

Ein Kommentar

  1. Sabine Burger

    Hallo Andreas, Deine Bilder sind der Hammer! Einfach Klasse.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert